Prinzipiell unterstützen wir den Ausbau der Infrastruktur in Hietzing und sehen auch eine Verbesserung der öffentlichen Anbindung durch einen schnelleren S-Bahn Takt sehr positiv.
Leider zeigen aber die Pläne der ÖBB zum Projekt „Attraktivierung der Verbindungsbahn“, dass der Ausbau und die Renovierung zu einer erheblichen Verschlechterung des Hietzinger Ortsbildes, der Infrastruktur und eine Gefahr für die im Umkreis lebenden Anrainerinnen und Anrainer darstellt. Die wesentlichen Kritikpunkte haben wir im nachfolgenden aufgelistet:
Hochlage und Mauerbau
Ein zentraler Punkt ist für uns, dass eine bis zu 8 Meter hohe Mauer mitten durch den Hietzinger Bezirk gebaut wird. Das und die Höherlegung der Schienen bedeuten eine nachhaltige Zerstörung des Hietzinger Ortsbildes.
Schließung von Bahnübergängen
Datenerhebungen haben ergeben, dass die Bahnübergänge Jagdschlossgasse und Veitingergasse, welche laut Plan dauerhaft geschlossen werden sollen, sehr stark genutzt werden. Der Automobilverkehr, der sich natürlich nicht in Luft auflösen wird, ist somit gezwungen, sich Alternativen zu suchen, was zu einem erheblichen Stau führen wird.
Güterverkehr
Das Projekt „Attraktivierung der Verbindungsbahn“ war von Anfang an so konzipiert, dass es die Lebensqualität der Bevölkerung verbessert, indem es für eine bessere ANBINDUNG sorgt. Es ist aber geplant und wurde bestätigt, dass zusätzlich auch Güterzüge durch Wohngebiete geführt werden, was im Fall eines Unfalls zu großen Schäden führen kann.
Bildung von Urban Heat Islands
Wir befürchten stark, dass aufgrund der billigen Bauvariante des Projekts ähnlich wie in Nachbarbezirken (Bahnhof Atzgersdorf), weitere Betonwüsten und so genannte Urban Heat Islands geschaffen werden. Dies würde nicht nur eine erhebliche Belastung für die Umwelt darstellen, sondern auch zur Verschlechterung der Lebensqualität der Bevölkerung führen.